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Maria Hahnenkamp


Ohne Titel, Wandgestaltung (2010)

Wandgestaltung - Stadt Salzburg

Standort

Müllner Hauptstr. 48, 5020 Salzburg

Standort:
Müllner Hauptstr. 48 48
5020 Salzburg


Architektur

Uniklinikum Salzburg, Campus LKH, Haus F, Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Neonatologie, Eingang F 4, EG, Ambulanz Wartebereich; 1. und 2. OG

2004 wurde ein Architekturwettbewerb für die Neuerrichtung des Perinatalzentrums ausgeschrieben. Diesen konnte der Architekt Wolfgang Schwarzenbacher für sich entscheiden. Der Neubau umfasst Ambulanzen für Pränatalmedizin, Geburtshilfe und Neonatologie, Vortrags- und Fortbildungsräume, ein öffentliches Café, eine Bettenstation der Frauenklinik (22 Betten), eine neonatologische Intensivstation sowie Diensträume und eine Bibliothek.

Künstler_in

Maria Hahnenkamp

*1959 in Eisenstadt, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise unter anderen im Jahr 2007 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. 1995 erhielt die Künstlerin den österreichischen Kunstpreis, den Monsignore Otto Mauer-Preis.


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Projekt

Im Erdgeschoss der gynäkologischen Ambulanz, sowie in den Aufenthaltsbereichen von zwei Obergeschossen des Perinatalzentrums, entwickelten Maria Hahnenkamp und Ingeborg Kumpfmüller drei großflächige Wandgestaltungen.

Maria Hahnenkamp möchte mit ihrer Arbeit den individuellen Erfahrungen von Patient*nnen, Besucher*nnen und medizinischem Personal einen sinnlichen wie begrifflichen Resonanzboden bieten. Auf drei Geschossen sind an jeweils einer Wand stark vergrößerte Ornamentlineaturen angebracht, die sich über eine Länge von etwa zwölf Metern erstrecken. Sie wurden mittels Folienschablonen auf die Wandflächen aufgemalt und über die Türstöcke, Türen, Armaturen und Schalter mittels Klebefolien weitergeführt, das alle Ebenen miteinander verbindet. Durch das Zusammenspiel von Ornament und Text wird das Verhältnis von Oberfläche und Tiefe, Dekoration und Inhaltlichkeit ausgelotet. Die Ornamente sind historischen Musterbüchern (1860) entnommen, die zur Tradierung von z.B. Freskenmalereien in Kirchenräumen dienten. Hahnenkamp abstrahiert und digitialisiert sie und stellt eine Verbindunglinie zur Gegenwart her. Wie die Muster eines Stoffes werden die frühkindlichen Erfahrungen aufgenommen und bleiben im Unbewussten lebendig, als Erfahrungen im Gefühl.“ (Gertraud Diem-Wille). Im Ornament, das Natur und Wachstum symbolisiert, sowie in den psychoanalytischen Texten zu Weiblichkeit und frühkindlicher Entwicklung, ermöglicht sie einen sinnlichen wie begrifflichen Resonanzraum. Inmitten des Perinatalzentrums schafft Maria Hahnenkamp einen „Ort“, der sich der bestehenden Struktur und den alltäglichen Abläufen einfügt. Anstatt persönliches Erleben vorwegzunehmen oder zu verbildlichen, ermöglicht Hahnenkamps Arbeit über dieses Erleben im Bezug auf das Verhältnis von Natur und Kultur, von Individualität und Norm, von Tradition und Veränderung nachzudenken.

Manuela Ammer, Textzitate

Erfahren Sie mehr: Komm-hör-Kunst

Maria Hahnenkamp gestaltete Wandarbeiten, die pflanzliche Ornamentstrukturen mit integrierten Textpassagen zeigen. Sie adaptierte Ornamente, die auf historische Vorlageblätter für Freskenmalerei zurückgehen und befreite die ornamentalen Motive von ihrer untergeordneten Funktion. In den vergrößerten Ornamentlineaturen sind psychoanalytische und feministische Textzitate eingeschrieben, die Emanzipation, Weiblichkeit, Geburt und Tod reflektieren. Hahnenkamp analysiert in ihren Arbeiten u. a. Strukturen und Funktionsweisen von Verhaltensmustern im Kontext hierarchischer Systeme.

Sabine Winkler, Begegnungen mit Kunst, Campus LKH, Nr. 29


Technik

  • Ornamentlineatur: Wandfarbe, Klebefolie auf Türstöcken und Armaturen
  • Textzitate in der Ornamentlineatur stammen von den Psychoanalytikerinnen Gertraud Diem-Wille und Luce Irigaray.

Vergabe

Geladener Wettbewerb

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