Ernst Wilhelm Kubiena
/Äskulapbrunnen (1965)
Bronzeplastik - Stadt Salzburg
Projekt
Der aus Mähren stammende Bildhauer reüssierte im Nationalsozialismus in Wien lebend mit heroisch pathetischen Skulpturen und Medaillen für die Reichskammer; am Salzburger Kommunalfriedhof realisierte er wenige Jahre später den 1955 enthüllten Gedenkstein „Dem Gedenken der Opfer für Freiheit und Menschenwürde“, der auf jede figurale Gestaltung verzichtend Opfern wie Tätern gewidmet ist. Auch der Brunnen zwischen den beiden
ehemaligen Schwesternheimen ist von einer großen Schrifttafel flankiert, mit der auf die Gebäude verwiesen wird. Aus der elegant um einen Stab gewundenen Schlange fließt Wasser in das große Betonbecken.
Text von Hildegard Fraueneder aus "Begegnungen mit Kunst - Uniklinikum Salzburg, Campus LKH"
Technik
Künstler_in
* 1902 in Nový Jičín,Tschechien, † 1973 in Salzburg.
Studium an der Kunstgewerbeschule und anschließend an der Akademie in Wien, als Medailleur und Bildhauer arbeitete er erfolgreich im Sinne der nationalsozialistischen Kunstauffassung und erhielt u.a. den 1. Preis für ein Chamberlain-Denkmal, einem Vorkämpfer der Rassenideologie; in der Nachkriegszeit lebte er jahrelang in Gmunden und war künstlerischer Berater der Gmundner Keramik; Keramikbrunnen "Salzträger" und Mahnmal der Sudetendeutschen in Gmunden, bevor er nach Salzburg übersiedelte; viele Arbeiten im öffentlichen Raum Salzburg.