Kunst an der Großglockner Hochalpenstraße
SERPENTINE – A TOUCH OF HEAVEN (AND HELL) (2020)
Kurator Michael Zinganel - PinzgauStandort
Taxenbach an der Fusch 96, 5672 Fusch an der GlocknerstraßeStandort:
Taxenbach an der Fusch 96 20
5672 Fusch an der Glocknerstraße
Architektur
Großglockner HochalpenstraßeKünstler_in
Kunst an der Großglockner Hochalpenstraße
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Projekt
Nur noch bis November 2022!
Die imposante Panoramastraße über den Großglockner gilt als herausragendes baukünstlerisches Werk der Zwischenkriegszeit und als weltweit bekanntes touristisches Ausflugsziel, das den Anspruch auf Mobilität und den Wunsch nach einer spektakulären und vermeintlich unberührten Natur zu verbinden verspricht. Sie verbindet die beiden Bundesländer Salzburg und Kärnten.
In einem Kuratoren-Wettbewerb, der im Jahr 2019 vom Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg, von der Abteilung 9: Straßen und Brücken, von der Abteilung 14: Kunst und Kultur des Landes Kärnten sowie von der Großglockner Hochalpenstraßen AG ausgeschrieben und durchgeführt wurde, wurde aus fünf Einreichungen das kuratorische Konzept des Künstlers, Kurators und Kunstwissenschaftler Michael Zinganel ausgewählt.
Diese temporären Kunstinterventionen waren bis November 2022 zu sehen.
Die Ölbilder von Anna Meyer schließen an die Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts an, die maßgeblich dazu beigetragen hat den vormaligen Angstraum Alpen in eine „Must see“-Destination für den aufkommenden Berg-Tourismus zu verwandeln. Die Künstlerin dreht die idealisierten Darstellungen jedoch in dunkle Gegenbilder einer schwer erkrankten Bergwelt um.
Thomas Hörl & Peter Kozek schreiben sich mit ihren performativen Inszenierungen in historische und aktuelle Rituale ein, entnehmen Skripts und Ausstattung aus Szenen der Geschichte des historischen Säumerpfades ebenso wie aus der Gegenwart der Straßenpflege und Schneeräumung.
Ralo Mayer verarbeitet grafische Versatzstücke aus der Geschichte der Straße zu kleinteiligen Mustern für Folien von Autokarosserie-Teilen sogenannter „Erlkönige“. Das sind Prototypen von neuen Modellen namhafter Auto-Hersteller, die durch eigenartige Muster unkenntlich gemacht diese hochalpine Straße zu Testzwecken nutzen.
Der Bildhauer Hannes Zebedin greift mit marginalen Mitteln in das Hintergrundbild der alpinen Erlebnislandschaft ein. Er untersucht mit unterschiedlichen Markierungen die fließende Grenze zwischen Natur- und Kulturlandschaft die er in der Höhenzone zwischen den hier weidenden Schafherden und den Lawinenverbauungen findet.
Iris Andraschek und Hubert Lobnig stellen gebrauchte Autos entlang der Straße ab, die durch den spezifischen Standort und die liebevolle individuelle Gestaltung ihres Innen- und Außenraums Einblicke in Welten eröffnen, die die Künstlerin und der Künstler in der touristischen Erlebniswelt als verdrängt empfinden.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.serpentine.at und www.grossglockner.at
MMKK – Museum moderner Kunst Kärnten begleitende Ausstellung bis 29.8.2021
Vergabe
Geladener Wettbewerb2019