Unbekannte Spiele (2023)
Künstlerische Gestaltung im Außenbereich des Universitäts- und Landessportzentrums Salzburg, RifStandort
Im Außenbereich des Universitäts- und Landessportzentrums Salzburg, RifStandort:
Hartmannweg 7
5400 Hallein
Architektur
Auf dem ca. 400.000 m² großen Areal befinden sich mehrere Gebäude für Verwaltung, Bildung, Forschung und Sportausübung sowie eine Vielzahl von Sportanlagen im Freien.Seit der Eröffnung 1986 wurde die Anlage immer wieder erweitert. 1997 gab es einen Erweiterungsbau in dem die sportbiomechanischen und sportphysiologischen Labore untergebracht sind. 1999 wurde das Studierendenwohnheim 1 eröffnet. 2003 wurde das historische Schloss Rif angekauft und 2004 übersiedelte der Interfakultäre Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaften IFFB der Paris Lodron Universität Salzburg nach Rif. Zuletzt wurde 2019 ein neues Tribünengebäude eröffnet.
Durch den Neubau des Tribünengebäudes wurde der Vorplatz des Sportzentrums in Rif räumlich neu definiert.
Der zum Teil stark frequentierte Platz bot die Chance, eine Begegnung mit Kunst in einem dafür ungewohnten Umfeld zu schaffen.
Die Künstlerin Catrin Bolt wurde als Ergebnis eines geladenen Wettbewerbs mit der Realisierung ihres Entwurfskonzeptes „Unbekannte Spiele“ beauftragt.
Die Künstlerin zu ihrer Arbeit:
„Das Projekt geht vom Einbautenplan aus: dieser zeigt die unter dem Boden liegende Infrastruktur (Strom, Gas, Wasser, etc.). Die darauf verzeichneten, bunten Linien wurden auf den Vorplatz übertragen. Sie erinnern an Markierungen auf Sportplätzen und in Turnhallen.
Über diese Linien wird die Infrastruktur sichtbar gemacht, die ein wichtiger Bestandteil des Alltags ist und das Sportzentrum versorgt. Die Unklarheit darüber, welche Linie was darstellt, führt zu Spekulationen. Die alltägliche Gewohnheit, Linien als Hinweise und Vorgaben zu verstehen, wird angesichts ihrer seltsamen Kombination auf dem Platz zu einem Rätsel, und die Infrastruktur des ULSZ wird zu einer schwer interpretierbaren Handlungsanweisung.
Durch das Ausdehnen der Linien über den Platz hinaus wird man beim Vorbeigehen dazu angeregt, entweder ihrem Verlauf zu folgen oder sie zu überqueren. Neben den Markierungen für den Sport verweisen die Linien auch auf andere funktionale Bereiche, wie zum Beispiel Parkplatzbegrenzungen oder Sicherheitslinien.
Drei Tennis-Schiedsrichterstühle laden zum Verweilen ein und bieten einen Überblick, der zu einer beobachtenden Position einlädt und eine gewisse Rollenverteilung schafft.
In ihrer Platzierung und Kombination wirken sowohl Linien als auch Stühle absurd und surreal. Es sind bekannte Versatzstücke aus Alltag und Sport, die Rollenverteilungen suggerieren und gleichzeitig eine offene Situation erzeugen, die zur eigenen Interpretation anregt.“ (Catrin Bolt)
Technik
- Straßenmarkierstoff, Stahl, Holz