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Günther Selichar


Who is Afraid of Blue, Red and Green (2005)

Fassaden- und Rauminstallation - Stadt Salzburg

Standort

Ignaz Harrer Straße 79, 5020 Salzburg

Standort:
Ignaz Harrer Straße 79 79
5020 Salzburg


Architektur

Im Frühjahr 2005 wurde die neurologische Intensivstation der Christian-Doppler-Klinik nach Plänen des Architekten Volker Leitner erweitert.

Künstler_in

Günther Selichar

*1960 in Linz; Studium der Kunstgeschichte und der klassischen Archäologie an der Universität Salzburg und am Art Institute of Chicago, USA. Er lebt und arbeitet in Wien und Leipzig.


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Projekt

Im Jahr 2005 gestaltete Günther Selichar einen Raum in der Intensivstation und die Fassade der Neurologie der Christian-Doppler-Klinik.

Mit der Arbeit „Who’s Afraid of Blue, Red, and Green?“ des Medienkünstlers Günther Selichar wurde erstmals versucht, in den hochsensiblen Bereich einer Intensivstation künstlerisch einzugreifen. Es handelt sich dabei um ein interaktives Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Leitung der neurologischen Abteilung entstanden ist. Über drei Bildschirme in der Intensivstation und einen an der Außenfassade laufen abstrakte Animationen zu je 15 Einzelbildern, die aus vertikalen Streifen in den drei Bildschirm-Grundfarben Blau, Rot und Grün bestehen. Breite und Abfolge der Streifen können über ein Computerprogramm im Netz von Angehörigen, medizinischem Personal, aber auch jedem Interessierten selbst gestaltet werden. Ein Zufallsgenerator wählt die Animationen aus dem beständig wachsenden Filmarchiv aus und strahlt sie auf den vier Monitoren zu unterschiedlichen Zeiten aus. Auf Wunsch können aber auch spezielle (z.B. von den Angehörigen gestaltete) Filme für einen Patienten gezielt programmiert werden. Bei „Who’s Afraid of Blue, Red, and Green?“ „handelt es sich um den Versuch, einmal die Aufmerksamkeit des Patienten durch Bildkompositionen zu erregen und ihn dadurch zu stimulieren. Darüber hinaus besteht hier auch die Möglichkeit, dass sich Angehörige in der Strukturierung dieser Bildelemente einbringen, sodass damit eine Interaktion zwischen Angehörigen und Patient möglich ist. Nicht zuletzt wird durch die Anbringung derselben Bildnachricht an der Außenseite des Gebäudes bereits signalisiert, dass die Intensivstation letztlich das Herz der Abteilung ist…“ (Primar Gunther Ladurner)

Der Titel von Selichars Arbeit bezieht sich auf die ab 1966 entstandene, vierteilige Bildserie „Who’s afraid of Red, Yellow and Blue“ des amerikanischen abstrakten Expressionisten Barnett Newman, an der dieser bis zu seinem Tod 1970 gearbeitet hatte. Newman setzte sich dabei mit den auf die Grundfarben reduzierten konstruktivistischen Bilder Piet Mondrians auseinander, die eine harmonisch-ideale, geometrische Ordnung verkörpern. Newman sprach den Farben im Gegensatz zu Mondrian aber eine starke gefühlsmäßige Komponente zu, indem er große Flächen monochrom rot bemalte, die auf ihre Umgebung ausstrahlten und mit vertikalen gelben und blauen Streifen („zips“) in optische Vibration versetzt wurden. Newman wollte damit im Betrachter die Gefühle des Tragischen und Erhabenen (Grenzenlosen, Offenen, das Fassungsvermögen Übersteigenden) evozieren. Selichar operiert mit ähnlichen Ausdrucksqualitäten, um sie für Menschen in existenziellen Grenzsituationen fruchtbar zu machen, und setzt dafür die Farbintensität eines Mediums ein, das im Alltag höchste Aufmerksamkeit genießt, aber auch aus der Intensivmedizin nicht mehr wegzudenken ist.

Mehr zur Werkserie „Who´s Afraid of Blue, Red and Green?“


Technik

  • 3 knapp unter der Decke montierte Plasmabildschirme in der Intensivstation
  • 1 Plasmabildschirm an der Fassade
  • Rechner, Software

Vergabe

Geladener Wettbewerb
2005

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