Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum

Im Rahmen des Neubaus des Psychiatrie Gebäudes im Jahr 2001 plante Martin Walde ein Gestaltungskonzept für den Bodenbelag aller Geschoße.

Dieses Konzept sieht für jedes Stockwerk eine eigene farbliche Identität vor, wie zum Beispiel Orange, Grün oder Blau. In den Flurbereichen sind andersfarbige „Inseln“ für spezielle Orte wie diverse Sitzgruppen oder das Klangzelt eigens hervorgehoben. Die Therapieräume im Dachgeschoß besitzen ein durchgehendes lebhaftes Streifenmuster, um den Aktivitätsbereich von den ruhiger gehaltenen Patientenzimmern zu unterscheiden.

Während die „Inseln“ fließend bewegte Konturen besitzen und mit der rechtwinkeligen neomodernen Architektur kontrastieren, sind die Sitzobjekte von Ernst Trawöger, die in den „Inseln“ Aufstellung gefunden haben, wieder mehr einer abstrakt-modernen Formensprache verpflichtet, die aber durch ihre freie Gestaltung im dem ansonsten rein funktional-sachlichen Umfeld starke individuelle Akzente setzt.

Das Sitzobjekt, das auf den „Inseln“ platziert werden konnte, und farbige Segel-Objekte (mit Ausnahme von einem im Besprechungsraum) sind leider nicht mehr vorhanden. Auch ein von den Künstlern konzipiertes Klangzelt ist nicht mehr im Einsatz. Dieser Hörraum, ein Raum im Raum, war mit einem Stuhl, CD-Player mit Kopfhörer und einem Regal für CDs ausgestattet und gab Patienten die Möglichkeit, sich in eine Klangwelt zurück zu ziehen.

Zusätzlich werden an einigen Wänden des Gebäudes Arbeiten der im Hause tätigen Maltherapiegruppe aufgehängt, um die Identifikation der Patient*innen mit ihrer Umgebung zu stärken.