Fritz Klimsch
/Olympia (1937)
Bronzeplastik - Stadt Salzburg
Projekt
Der im Nationalsozialismus hoch verehrte Fritz Klimsch erhielt 1937 den Auftrag, für das Militärlazarett in Magdeburg eine Plastik mit dem Titel „Gesundheit“ zu schaffen. Der Erstguss wurde vom Reich angekauft und im Garten der Reichskanzlei in Berlin aufgestellt, den Zweitguss erwarb der Reichsleiter und glühende Antisemit Alfred Rosenberg. Vermutet wird, dass nach dessen Tod diese Bronze in den Besitz der Republik Österreich überging
und 1953 für die Gartenanlage des Landeskrankenhauses ausgewählt und am Hauptweg seitlich der damals neu errichteten II. Chirurgie positioniert wurde.
Hildegard Fraueneder
Anmerkung:
Die Skulpturen von Fritz Klimsch, Rudolf Alexander Agricola und Max Rieder im Park der SALK entstanden zu Zeit des Nationalsozialismus. Sie sind im Kontext dieser Zeit zu verstehen. Ihren heutigen Aufstellungsort fanden die Figuren in den 1960er Jahren. Von einer Entfernung wurde bis heute Abstand genommen. Die Figuren bezeugen einen problematischen Abschnitt in der über 300-jährigen Geschichte des Landeskrankenhauses und stellen so einen Betrag zur Diskussion und Bewusstseinsbildung dar.
Die Mitglieder des Fachauaschusses der 7. Funktionsperiode, Vorsitzende Gabriele Wagner
Technik
Künstler_in
* 1870 in Frankfurt am Main; † 1960 in Freiburg.
Studium an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste in Berlin; erfolgreicher Bildhauer in der Weimarer Republik und mit zahlreichen Werken in Museumssammlungen vertreten; ab 1933 folgte er den Kunstidealen des Nazionalsozialismus und erhielt zahlreiche Aufträge; unter den 12 wichtigsten bildenden Künstlern des NS-Regimes auf der "Gottbegnadetenliste"; ab 1938 Arbeit an einem Mozart-Denkmal für Salzburg, Übersiedlung nach Salzburg, 1946 Ausweisung.