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Studierende der Klasse für Malerei der Universität Mozarteum Salzburg
Grenzgänge (2017)
Vorübergehend Kunst: temporäre Rauminterventionen und Performances - Stadt Salzburg

Gerlinde Radler und Mahdiyeh Seifi, "Ost oder West"
Gerlinde Radler und Mahdiyeh Seifi, "Ost oder West"  © Foto: Kunst am Bau
Anna Hilzensauer, "In einem Zug vorbei ..."
Anna Hilzensauer, "In einem Zug vorbei ..."  © Foto: Anna Hilzensauer
Magdalena Heller, "10.000"
Magdalena Heller, "10.000"  © Foto: Gunda Gruber
Mariya Diener, "Rauminstallation"
Mariya Diener, "Rauminstallation"  © Foto: Grunda Gruber
Marko Kodžić, "Blick zur Sohlstufe Lehen"
Marko Kodžić, "Blick zur Sohlstufe Lehen"  © Foto: Marko Kodžić
Stefan Glas und Felix Stanzer, "Raumkonstruktion 1"
Stefan Glas und Felix Stanzer, "Raumkonstruktion 1"  © Foto: Dieter Kleinpeter
Denise Tosun, "Der schmale Grat"
Denise Tosun, "Der schmale Grat"  © Foto: Gunda Gruber
Marina Pohl, "Grenzgänge", "Phatos"
Marina Pohl, "Grenzgänge", "Phatos"  © Foto: Gunda Gruber
Vanessa Feichtner, "Dein Nachbar"
Vanessa Feichtner, "Dein Nachbar"  © Foto: Gunda Gruber
Monika Eliette Jandl, "Absperrband"
Monika Eliette Jandl, "Absperrband"  © Foto: Gunda Gruber

Projekt

Im Rahmen des Kunst am Bau Projektes „Vorübergehend Kunst“ erarbeiteten Studierende der Klasse für Malerei der Universität Mozarteum Salzburg verschiedenste Projekte, Rauminterventionen und Performances.
Dauer: 24.5.2017 - 27.6.2017

Sie bespielten den Ausstellungsraum des Bürgerzentrums am Bahnhof mit ihrer Projektreihe „Grenzgänge“, mit welcher sie räumlich, zeitlich und inhaltlich Bezug auf die gesellschaftlichen Umbrüche unserer Zeit, die unter anderem von Flucht und Flüchtigkeit geprägt sind, nahmen. Im Bahnhofsviertel verdichtet sich der Zusammenhang zwischen Flucht und Flüchtigkeit durch die Situation flüchtender Menschen, welche 2015 am Salzburger Bahnhof im Zuge der Migrationsbewegung versorgt wurden, sowie durch die permanente Flüchtigkeit zwischen Ankunft und Abfahrt der Reiswenden. Die Studierenden nahmen die Ausstellungsbedingung der temporären Raumnutzung auf und verbanden den zeitlichen Aspekt des Begriffs „vorübergehend“ mit geografischen, geopolitischen und gesellschaftspolitischen Konnotationen und Fragestellungen.

Mariya Diener präsentierte schablonenhafte Formen, die Teile des menschlichen Körpers zu einer Körperlandschaft verbinden. Dabei wurde das Zusammenspiel von Videos und Materialien, die als Projektionsfläche benützt wurden, zum gestalterischen Element.

Margareta Klose inszenierte in ihren Arbeiten „Pathos“, „Selbstkompetenz“ und „Geld macht Pathos“ Schlagwörter in Form von Videoprojektionen und LED-Laufbändern im Raum.

Marina Pohl thematisierte in ihrer Videoinstallation zwischenmenschliche Beziehungen, die von Konflikten, Nähe und Distanz, Einsamkeit und Gemeinschaft geprägt sind.

Anna Hilzensauers Videoarbeit „In einem Zug vorbei …“ behandelte Fragen zu möglichen und unmöglichen Aufenthalt, um Grenzüberschreitungen

Stefan Glas und Felix Stanzer installierten zwei überlebensgroße, monumentale Figuren, mit denen sie die Raumgrenzen scheinbar sprengten und den Eindruck von Eingesperrtsein suggerierten.

Monika Eliette Jandls Intervention basierte auf rot-weiß gestreiften Absperrbändern und thematisierte Fragen der Ausgrenzung, Abgrenzung und Eingrenzung.

Vanessa Feichtner konstruierte aus Kaffeebechern eine Pyramide, die mit Zeichnungen gestaltet waren und verwies darauf, wie Bilder von Flucht und Migration konsumiert und weggeworfen werden.

Marko Kodžić untersuchte in seinem Projekt Erfahrungen und Wahrnehmungen von Grenzen im Kontext eines bestimmten Ortes.

Denise Tosun beschäftigte sich in einer Plakatserie mit dem Begriff des Grenzgängers und analysierte dessen Bedeutungsspektrum im Zusammenhang von Möglichkeitsräumen.

Gerlinde Radler und Mahdiyeh Seifi stellten in ihrer Performance die Frage, wie Ängste und Vorurteile unsere Wahrnehmung einschränken und bestimmen.

Magdalena Heller erforschte in ihrer Installation „10.000“ katastrophale Bedingungen und Misshandlungen von Flüchtlingskindern im EU-Raum.

Technik

Rauminterventionen und Performances

Künstler_in

Vergabe

Sonstiges

Standort

Fanny-van-Lehnert-Straße 1/Karl Wurmb Straße 17
5020 Salzburg

Architektur

Das Bürgerzentrum am Bahnhof, ehemals Porschehof, wird seit 1998 als Bürogebäude für das Amt der Salzburger Landesregierung und die Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung genutzt. Errichtet wurde der Gebäudekomplex im Wesentlichen in drei Bauetappen als Firmensitz des Porschekonzerns und wurde als solcher bis 1994 genutzt. Nach Plänen des Architekten Richard Pfob (1903-1985) wurde an der Kaiserschützenstraße das ursprüngliche Bürogebäude mit Präsentationsräumen, Wohnungen und Hotelgeschoßen errichtet. 1972 und 1988-90 wurden zwei weitere Bürokomplexe von den Architekten Wolfgang, Robert und Georg Soyka geplant und ausgeführt.